SPD Max’au berichtet: Belastungen und Risiken mithilfe eines Mini-Kreisverkehrs am Vater Rhein baldigst reduzieren!

Veröffentlicht am 24.02.2019 in Ortsverein

Der Ortsbeirat in Maximiliansau befasste sich in der letzten Sitzung mit der Frage, wie das bestehende Durchfahrtsverbot aus Richtung Wörth kommend, durchgesetzt werden soll. Hierzu lagen drei Varianten vor. Einen Tag später beschloss der Stadtrat mit knapper Mehrheit die Umsetzung der ersten Variante, die des Mini-Kreisverkehrs. Zudem wurde im Ortsbeirat über verschiedene Anträge aus beiden Fraktionen beraten. Der Stadtrat verabschiedete den Bau des Kunstrasenplatzes in Maximiliansau einstimmig. [Lesen Sie hier weiter]

Der Stadtrat hatte am 21. August 2018 bereits beschlossen, an den zwei Ortseingängen von Hagenbach und von Wörth kommend Halbschranken zu errichten, um das bereits seit 1993 bestehende Durchfahrtsverbot von 6 bis 8:30 Uhr durchzusetzen. Infolgedessen wurde bereits im Kreuzungsbereich der Cany-Barville- und der Pfortzer-Straße ein provisorischer Kreisverkehr angelegt. Dieser muss lediglich noch mit der technischen Anlage für die Halbschranken ausgestattet werden. Herr Dahl von der BIT Ingenieure AG erläuterte in der Sitzung die drei möglichen Varianten für die Ortseinfahrt am Vater Rhein:

  1. Ein Minikreisverkehr, der den Verkehrsablauf begreifbar macht und dessen Umbau in kurzer Zeit erfolgen kann und im Verhältnis zum Nutzen relativ geringe Kosten von ca. 120.000 EUR inkl. der technischen Anlage aufweist. Allerdings wird der Verkehrsraum etwas enger und es besteht keine direkte Wendemöglichkeit für Schwerlastverkehr im Zeitraum der Sperrung.
  2. Ein voll ausgebauter Kreisverkehr, der alle Vorteile eines solchen vereint. Nachteilig bei dieser Lösung ist allerdings, dass Grunderwerb nötig wäre und sich die Kosten ohne den Grunderwerb bereits auf rund 600.000 EUR belaufen (inkl. technischer Anlage).
  3. Eine rudimentäre Lösung dar, in der lediglich eine Verkehrsinsel für die Halbschranken errichtet werden soll. Allerdings wird der Verkehrsablauf dadurch und durch die schlechten Sichtverhältnisse schwer begreifbar und es entsteht ein zusätzlicher Gefahrenpunkt. Das Wenden aller Fahrzeuge wäre im Zeitraum der Sperrung nur über die Rheinstraße möglich.

Die SPD-Fraktion sprach sich für die schnellstmögliche Realisierung der ersten Variante aus. Insbesondere mit Blick auf die gegenwärtige Sanierungsphase ist es notwendig, eine baldige Lösung für die Durchsetzung des Durchfahrtsverbots zu haben. Variante zwei schied für die SPD zu diesem Zeitpunkt aus, da sich diese Lösung aufgrund des Grunderwerbs, der hohen Kosten und der Bauzeit nicht anbietet.

„In einem Atemzug stets zu betonen, dass die Verwaltung frühzeitiger hätte reagieren müssen um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen, um dann im nächsten Moment gegen eine zeitnahe Lösung zu stimmen, deren Kosten-Nutzen-Verhältnis für sich spricht und zugliech für die ungewisse, kosten- und zeitintensive Lösung zu stimmen, das passt nicht zusammen!“ wunderte sich Mario Daum, stellvertretende Sprecher der SPD-Fraktion, über das Abstimmungsverhalten der CDU.

SPD setzt sich im Stadtrat mit knapper Mehrheit für die schnellstmögliche Lösung durch

Am folgenden Tag wurde die Thematik zur Entscheidung im Stadtrat aufgerufen. Wie zu erwarten war, überbetonte die CDU die fehlende Wendemöglichkeit für den Schwerlastverkehr bei Variante 1 und stimmte für Variante 2. Die SPD-Fraktion hielt dagegen an der zeitnahen Lösung fest: „Die Bürgerinnen und Bürger verstehen nicht, dass wir seit 25 Jahren auf einen Lösungsansatz gewartet, dann monatelang an einer Lösung für den Schleichverkehr gearbeitet haben und doch gerade in der Phase der Sanierung, der größtmöglichen Belastung, eine passende Lösung nicht realisieren,“ so Jürgen Nelson für die SPD-Fraktion.

Goldgrundstraße soll weiter für den Verkehr offen bleiben - Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung und Erhöhung der Verkehrssicherheit werden präferiert

Im Ortsbeirat wurde außerdem einstimmig der Antrag angenommen, dass der öffentliche Bücherschrank eine Beleuchtung sowie eine Überdachung gegen den Eintritt von Starkregen erhalten soll. Dem CDU-Antrag auf Sperrung der Goldgrundstraße für den Kraftfahrtverkehr ab dem Damm konnte die SPD nicht zustimmen. „Wir wissen um die Problematik mit den Rasern und der daraus resultierenden Gefährdung. Aus diesem Grund brachte die SPD im Juni 2018 den Antrag auf Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger ein, der einstimmig beschlossen wurde. An diesem Antrag halten wir weiter fest, weil wir unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger nicht verwehren wollen, an den Rhein fahren zu können!“ entgegnete Daum.