Der Haushaltsentwurf der Kreisverwaltung, den Landrat Dr. Fritz Brechtel (CDU) in der vergangenen Woche im Kreisausschuss vorgestellt hat, enthält keine Mittel zur paritätischen Beteiligung an der Beseitigung der sicherheitsrelevanten Mängel des Hallenbades. Die SPD Wörth am Rhein erinnert nochmals an den einstimmig gefassten Beschluss am 17. September. [Lesen Sie hier weiter]

„Allen bisherigen Beteuerungen der politischen Vertreter im Kreis hinsichtlich des Schwimmsports zum Trotz gibt es noch immer kein Signal aus der Kreisverwaltung, dass eine finanzielle Beteiligung an der Sanierung des Hallenbads vorgesehen ist. Gefordert sind nach aktuellem Stand rund 550.000 Euro. Die Enttäuschung und das Unverständnis sind groß, gerade auch vor dem Hintergrund, dass der Kreis in den letzten fünf Jahren über die Umlage 134,5 Millionen Euro von der Stadt erhalten hat. Und auch in 2021 wird die Stadt neben dem normalen Kreisumlagesatz von 24,4 Millionen Euro über die Progression mit zusätzlichen 2,8 Millionen Euro zur Kasse gebeten. Da sollte Solidarität sollte im Kreis keine Einbahnstraße sein“, teilt Mario Daum, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion mit.

Der Wörther Stadtrat hatte in seinem Beschluss eine paritätische Beteiligung des Landkreises zur Sanierung des Hallenbades vorausgesetzt. Hintergrund ist die hohe Bedeutung des Wörther Hallenbads für den Schulsport der rund 7.700 Schülerinnen und Schüler aus dem Kreis Germersheim, den Schwimmverein, Triathlonverein, Katastrophenschutz (DLRG) und damit für die gesamte Bevölkerung im Kreis Germersheim.

Wörths Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche hatte als Kreistagsmitglied in der Kreisausschusssitzung vom 2. November den Landrat Dr. Fritz Brechtel dazu befragt. Die SPD-Kreistagsfraktion hat in der Sitzung angekündigt, die Aufnahme der entsprechenden Mittel in den Kreishaushalt zu beantragen. Der Antrag wurde bereits bei der Kreisverwaltung eingereicht.

Neben der Kreisunterstützung für die akuten Sanierungskosten für das Wörther Hallenbad beantragt die SPD Fraktion, dass der Kreis alle Kommunen mit Bädern unterstützt und damit seiner Aufgabe zur Sicherstellung des Schulschwimmens nachkommt. Es dürfe nicht sein, dass ein paar wenige Kommunen allein die Last schultern, von denen der gesamte Landkreis profitiert. „Die Stadt Wörth am Rhein hat ihren Teil zum Erhalt der Schwimmmöglichkeiten im Wörther Hallenbad beigetragen. Nun liegt es am Landkreis Germersheim nachzuziehen“, betont Bürgermeister Dr. Nitsche.