Jugend und Sport: Die Situation des Sports und seiner Vereine

Veröffentlicht am 01.08.2013 in Allgemein

Der Sport und die Sportvereine haben in Wörth einen schweren Stand. Die derzeitige Situation sieht so aus: Plötzlich sollen aus der bisherigen Grundschul- Sporthalle eine Mensa und Aufenthaltsräume für die Ganztagsschüler der IGS, des Europa- Gymnasiums und der Grundschule werden – bezeichnet als „Campus Wörth“. Die Stadt beabsichtigt anscheinend, die Halle an den Kreis zu übertragen – die städtischen Gremien haben aber noch gar nichts dazu beschlossen!

Tenor der Verantwortlichen: Der Landrat und seine Kreisverwaltung hätten diese Idee mit den drei Schulen so abgesprochen, und von der Aufsichtsbehörde in Neustadt sei sie so „abgesegnet“. Die Leiterin des Gymnasiums bestätigte der SPD aber, nichts von einem „Campus“ zu wissen und nicht zum Thema Mensa, zur Nachfragesituation und zur Umgestaltung gefragt worden zu sein. Auch die Kommunalpolitiker wissen nichts über Kosten, nur ein Architektenauftrag des Kreises mit 160.000 Euro Planungskosten zur Umplanung ist bekannt. Die Möglichkeiten und Kosten eines Neubaus wurden nicht diskutiert, der wirkliche Bedarfsumfang einer Mensa nicht abgefragt. Dazu hat auch der Elternbeirat des Gymnasiums bestimmte Vorstellungen – zum Beispiel die Einbeziehung der Schüler mit Nachmittagsunterricht, nicht nur der Ganztagsschüler. Außerdem wollte die Beigeordnete für Jugend und Sport einen runden Tisch einberufen, da auch alle Vereine und Gruppierungen, die nach dem Sportunterricht die Halle benutzen, überhaupt keine Informationen haben. Der runde Tisch fand bisher aber nicht statt. Wie wird der Sportunterricht der drei Schulen nach dem Wegfall der Grundschule- Sporthalle geregelt – mit drei Klassen á 30 Schülern in den drei Dritteln der Dorschberghalle? Wo kommen die Vereine unter? Müssen Trainingszeiten gekürzt werden? Alles offene Fragen, die im Raume stehen, ohne darüber mit den Gremien der Stadt oder des Kreises gesprochen zu haben. Die SPD fordert eine gründliche Planung VOR voreiliger Vergabe von Planungsaufträgen.

Das zweite große Thema ist der Kunstrasenplatz in Wörth. Da wird der „Schwarze Peter“ auf das Land abgewälzt, während selbst in der kleinsten Gemeinde um Wörth herum solche Plätze gebaut werden. Nur bei uns solle er doppelt so viel kosten wie in anderen Gemeinden. Wörth stand wohl auf dem ersten Förderplatz des Kreises und manche hefteten sich diesen Verdienstorden schon an ihre Brust. Dann erfuhren wir ganz nebenbei, dass die Gemeinde Bellheim schon zwei Jahre vor uns auf diesem Platz gestanden hätte, aber dort trotzdem noch nicht gebaut worden wäre. Jetzt werden vom Kreis rechtliche Bedenken gegen einen Baubeginn mit eigenen Haushaltsmitteln angeführt. Wo soll der FC Bavaria mit seinen ganzen Mannschaften - vor allem im Jugendbereich – denn spielen? Die SPD steht hinter dem Wörther Fußball und fordert dringend den Bau des Kunstrasenplatzes.

Schließlich müssen die Jugendlichen des Schwimmclubs seit der letzten Saison die für alle Besucher geltenden Eintrittsgelder auch für ihre Übungsstunden bezahlen. Bis dahin waren diese kostenfrei, der Verein hatte im Gegenzug den Wachdienst im Badepark übernommen, kann dies aufgrund der Altersstrukturen jedoch nicht mehr leisten. Der Verein wird die Eintrittsgelder bald aus eigenen Mitteln nicht mehr aufbringen können und dann Konsequenzen ziehen müssen. Sollen die Eltern einspringen und für das Training extra bezahlen? Sollte es da von Seiten der Stadt keine Lösung geben können? Die SPD fordert kostenfreie Trainingsmöglichkeiten für die Schwimmerjugend.

Eine etwas bedauerliche sportliche Situation in unserer schönen Stadt!!

Wolfgang Faust, Vorsitzender des SPD- Ortsvereins Wörth