SPD wird den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen

Veröffentlicht am 21.01.2022 in Bundespolitik

2015 hat die SPD-Bundestagsfraktion den gesetzlichen Mindestlohn durchgesetzt. Er soll die untere Grenze für ein menschenwürdiges und armutssicheres Einkommen sein. Doch 9,82 Euro sind dafür zu wenig. Noch in diesem Jahr wird die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil das Versprechen der SPD einlösen und den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen. [Lesen Sie hier weiter]

Die meisten Beschäftigten in Deutschland arbeiten acht Stunden am Tag, fünfmal die Woche. Ob von „9 bis 5“, im Schichtbetrieb oder mit flexibler Arbeitszeit. Im Krankenhaus, im Außendienst, im Handwerksbetrieb, im Büro und zuletzt immer häufiger auch am eigenen Küchentisch. Am Ende erhält jede und jeder für die geleistete Arbeit einen Lohn. Doch längst nicht alle können davon leben.

Deshalb wird die SPD noch in diesem Jahr den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen.

Davon profitieren Millionen Beschäftigte in Deutschland. Viele davon arbeiten in sozialen Berufen, sind Frauen oder leben in Ostdeutschland. Allein im Landkreis Germersheim würden davon 9.960 Menschen profitieren – das sind 16 Prozent aller Beschäftigten im Kreis. Die Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover ergab, dass im Kreis derzeit 2.200 Beschäftigte zum Jahresende 2021 zum Mindestlohn von aktuell lediglich 9,60 Euro pro Stunde arbeitete. Weitere 7.760 Menschen liegen zwar darüber, verdienen aber trotzdem weniger als 12 Euro.

Die Erhöhung des Mindestlohns kommt nicht nur Geringverdienern zugute, sondern auch der regionalen Wirtschaft: Nach Angaben des Pestel-Instituts würde die Kaufkraft im Landkreis Germersheim um rund 15 Millionen Euro pro Jahr steigen und den Unternehmen höhere Umsätze bescheren.