Fernwärme: Stadtrat begrüßt Realisierung eines Fernwärmenetzverbundes

Veröffentlicht am 23.12.2022 in Energie und Umwelt

Nach dem Willen des Stadtrats soll die Neue Energie Wörth (NEW) das Gesamtprojekt "Fernwärmenetzverbund zwischen Wörth und Maximiliansau" weiterzuverfolgen. Im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität wurde von Vertretern der Pfalzwerke das Vorhaben im Detail vorgestellt, beraten und einstimmig beschlossen. Ziel ist der Kauf des Bestandsnetzes Wörth-Dorschberg, der Neubau eines Wärmenetzes in Maximiliansau sowie die Verbindung der beiden Wärmenetze. [Lesen Sie hier weiter]

Im Rahmen der Konzepterstellung zur energetischen Stadtsanierung (Webseite der der Stadt) ist der Aufbau einer Fernwärmeversorgung im Ortsbezirk Maximiliansau ein zentrales Element. Eine Machbarkeitsstudie der Neuen Energie Wörth (NEW) gab die Empfehlung aus, neben dem Aufbau des neuen Wärmenetzes auch das Bestandsnetz im Ortsbezirk Wörth zu übernehmen. Beide Netze sollen sodann in Trägerschaft der NEW geführt werden.

Der Stadtrat hat am 19. Dezember 2022 beschlossen, dieses Vorhaben weiterzuverfolgen. Bestandteile sind gemäß Beschlussvorlage der Stadt:

  1. Kauf des Bestandsnetzes Wörth-Dorschberg
    Das 2006 durch die KWW (Kraft Wärme Wörth GmbH) errichtete und inzwischen im Eigenturm der Pfalzwerke AG befindliche Wärmenetz auf dem Dorschberg, soll mit den zwei Heizwerken (Kastanienstraße und Badepark) von der Neuen Energie Wörth GmbH übernommen bzw. gekauft werden. Diese in Teilen stattfindende Rekommunalisierung unterstreicht die Bedeutsamkeit der eigenen Wärmeversorgung und der lokalen Wertschöpfung. Außerdem wäre der Betrieb eines Wärmenetzes durch zwei unterschiedliche Unternehmen schwierig.
  2. Neubau eines Wärmenetzes in Maximiliansau
    Beginnend mit den kommunalen Liegenschaften im Ortskern von Maximiliansau soll ein Neubau des Wärmenetzes starten, auf dessen Weg sich dann das Kappelmann-Gelände, die Pamina Wohnhäuser sowie Häuser in der Nachtweide und die Martin-Luther-King Kindertagesstätte anschließen. Sollten sich weitere Interessenten im Trassenverlauf finden, können diese ebenfalls angeschlossen werden.
  3. Herstellung des Wärmeverbundes zwischen Wörth und Maximiliansau
    Ausgehend vom Standort an der Kläranlage in Maximiliansau wird dann der Lückenschluss im Trassenbau der Leitung über das Schauffele-Areal zur Kastanienstraße gesucht. Alle, die auch auf diesem Weg liegen (Südpfalzwerkstatt für Behinderte, Netto Supermarkt usw.), können bei Bedarf angeschlossen werden.
    Gleichzeitig muss in diesem Streckenverlauf ein Standort für ein neues Heizwerk gesucht und gefunden werden, welches auch einen wirtschaftlichen Anschluss einer Solarheizfläche ermöglicht. Durch das neue Heizwerk, welches sich geografisch bevorzugt irgendwo am Autobahndreieck orientiert, wird das Heizwerk in der Kastanienstraße obsolet. Der Verbund der zwei Netze führt im Bestand zu einem einfacheren Anlagenbetrieb und ermöglicht in der Zukunftsperspektive ein leichteres umsetzbares Ausbauszenario.

Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt dieses Vorhaben, insbesondere vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Lage und dem gesetzten Ziel der nachhaltigeren Energieversorgung. Der kommunale Ansatz der Wärmeversorgung ist richtig und bietet nicht nur für städtische Gebäude eine kostengünstigere Wärme, sondern richtet sich auch an viele Bürgerinnen und Bürger, die auf den Trassen liegen.

Die nächsten Schritte werden weitere Planungsarbeiten und Prüfprozesse sein. Ende 2023 wird mit weiteren Details bezüglich der Realisierung gerechnet.