In der jüngsten Sitzung des Wörther Stadtrats hat die Stadtverwaltung den Stadträten den Kauf des CJD-Areals am Rhein in Maximiliansau empfohlen, was nach einer kurzen Diskussion auch einstimmig beschlossen wurde. Aus Sicht der SPD-Stadtratsfraktion verfügt das 13.500 qm große Grundstück mit sieben mehrgeschossigen Häusern und rund 12.000 qm Nutzfläche über eine Schlüsselfunktion für die städtische Entwicklung. [Lesen Sie hier weiter]

„Wir sehen in der Liegenschaft ein großes Entwicklungspotenzial in vielfacher Hinsicht. Das Objekt eignet sich als Bildungsstandort, wie bisher, oder auch als ein weiteres Zentrum für die medizinische Versorgung. Um die Gestaltungshoheit zu erhalten, sprechen wir uns als SPD für den Kauf des CJD-Areals durch die GVG Wörth GmbH aus“, führt Mario Daum, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat am Dienstagabend aus. Nach Ansicht der SPD solle nach dem finalen Erwerb zügig ein Gesamtkonzept der Nutzung unter Beteiligung der Fraktionen erarbeitet werden. Eine gezielte Entwicklung des Areals soll die GVG Wörth anstreben.

Im Bereich des Möglichen ist der weitere Ausbau als Gesundheitsstandort im Zusammenwirken mit weiteren Ärzten, Therapeuten sowie der ökumenischen Sozialstation. Zudem könnten auch Räumlichkeiten an Unternehmen, an die Volkshoch- oder Musikschule vermietet werden, die Seminarräume suchen. Kurzfristig könnten auch dringend gesuchte Lagerflächen für ortsansässige Gewerbe- und Handwerksbetriebe zur Verfügung gestellt werden. „Möglichkeiten werden wir einige finden, es sollte aber auch zielgerichtet sein. Hierzu bedarf es aber eines fundierten Konzeptes“, fügt Daum an.

Das Christliche Jugenddorf Deutschland (CJD) wird den Standort verkaufen, da sich die Rahmenbedingungen in der Arbeitsvermittlung, Qualifizierung und auf dem Arbeitsmarkt verändert haben. Den Standort will man zunächst aber nicht aufgeben: Rund 2.300 qm werden weiterhin als Bildungsstandort benötigt, die nach erfolgtem Verkauf dann angemietet werden sollen.

In jüngster Vergangenheit hat sich ergeben, dass die Facharztpraxis für Orthopädie von Dr. Aref Nabhan (zuvor Dr. Piehl und Dr. Block) am Rathausplatz dringend Räumlichkeiten zur Fortführung der Praxis in der Stadt sucht. Die Orthopädiepraxis wäre der zweite Mieter mit etwa 500 qm Flächenbedarf. Dr. Nabhan war Gast in der Stadtratssitzung und berichtete, er beabsichtige den Ausbau der Praxis zu einer ambulanten Reha-Klinik wie er es bereits in Bühl betreibe. Den Standort hält er für ideal.

Daum sprach ein großes Lob an die Verwaltung aus, die es dem Stadtrat ermöglichte, diese Entscheidung nun im Sinne der Stadt und der Bürgerschaft treffen zu können und zugleich eine wichtige Arztpraxis mit Entwicklungspotential zu erhalten. Der Stadtrat folgte sodann dem Vorschlag der Verwaltung, dass der Erwerb durch die GVG Wörth GmbH getätigt werden solle. „Die bei der GVG geparkten Finanzmittel können so im Sinne der Gemeinschaft eingesetzt und in eine werterhaltende Anlage investiert werden. Zugleich erhält die GVG mit der Vermarktung der Immobilie eine wichtige Aufgabe“, so die SPD-Fraktionsspitze.