Fehlstart von neuem Bus- und Stadtbahnkonzept

Veröffentlicht am 02.02.2012 in Allgemein

Mit der Weiterführung der Stadtbahn und dem neuen Buskonzept sollte im Kreis ein bedeutender Schritt für eine fortschrittliche Mobilität der Menschen erreicht werden. Dass diese gute Sache handwerklich so schlecht umgesetzt wird, ist für die SPD-Fraktion äußerst ärgerlich.

„Mit dem neuen Stadtbahn- und Buskonzept landete Landrat Fritz Brechtel einen klassischen Fehlstart,“ so der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jürgen Nelson.

Weder Stadtbahn, noch Zubringerbusse, noch Buslinien funktionieren richtig. Verspätungen, Ausfälle, gestrichene Haltestellen sind Kritikpunkte, die die betroffene Kreisbevölkerung zurecht heftig kritisiert. Dass ein Neustart in der Regel mit gewissen Kinderkrankheiten zu kämpfen hat, ist normal. So erwarteten wir auch bei der Zustimmung zu dem Konzept im Spätjahr 2010 im Kreistag, dass im Neuen Jahr wohl noch nachjustiert werden müsse. Allerdings übersteigen die derzeitigen Mängel nach unserer Meinung das Maß des Verträglichen. Schon vor Beschlussfassung im Kreistag warnte die SPD-Fraktion vor der knappen Zeitschiene, die bei diesem Projekt an den Tag gelegt wurde. Innerhalb von wenigen Monaten wurde ein Meinungsbild aus den Gemeinden eingeholt, gebündelt und durch den Kreistag gepeitscht. Das heutige Desaster gibt uns recht, wenn wir damals den enormen Zeitdruck für ein solch komplexes Projekt kritisierten.

Zudem lief die Kommunikation mit den Schulen schlecht, die wiederum ihre Schüler nicht um- fassend informieren konnten. Auch die derzeitige Informationspolitik gegenüber den Kunden ist beklagenswert. „Wir hatten die Hoffnung, dass bei Schulbeginn im Januar und Besserung der Wetterlage die Mängel weitgehend behoben seien, was aber ein Trugschluss war“, meint SPD-Kreisvorsitzende Barbara Schleicher-Rothmund.

Für unangemessen halten wir deshalb die ständigen Beschönigungen von Landrat Dr. Fritz Brechtel (CDU) gegenüber den Kunden der Busse und der Stadtbahn. Selbst das Beschwerdetelefon, die einzige Möglichkeit, sich als verärgerter Bus- und Stadtbahnnutzer Luft zu machen, ist oftmals nicht erreichbar.

Oberste Priorität hat deshalb, die gröbsten Mängel zu beseitigen. Danach muss, entsprechend der Beschlusslage des Kreistags, für ein wirklich rundes Bedienungskonzept mit alternativen Bedienformen und Versorgung der Orte mit Bussen am Wochenende und in den Abendstunden – wie von der SPD-Fraktion im Kreistag gefordert – gesorgt werden. Der Landrat sollte das Thema Stadtbahn- und Buskonzept endlich zur Chefsache erklären und die konstruktiven Vorschläge aus der Bevölkerung ernst nehmen.

Jürgen Nelson, SPD-Ortsverein Maximiliansau